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Das Forschungsmuseum Schöningen - auf Fred Feuersteins Spuren

Das Forschungsmuseum in Schöningen ist ein toller, neuer touristischer Leuchtturm für die Harzregion. Unter dem Motto „Forschen & Erleben – entdecke den Urmenschen in Dir“ ist am Rande des Schöninger Tagesbaus ein futuristisch anmutender Gebäudekomplex errichtet worden. Dieser beherbergt das Forschungsmuseum Schöningen und präsentiert eine weltweit einzigartige Reise in die Altsteinzeit.

Es war im Jahr 1994, als bei archäologischen Grabungen im Tagebaugelände mehrere Holzspeere gefunden wurden. Alsbald war klar, dass es sich um einen außergewöhnlichen, ja sensationellen Fund handelte. Nach entsprechenden Untersuchungen konnte ein Fundhorizont von 300.000 Jahren wissenschaftlich fundamentiert werden. Die Schöninger Speere sind die ältesten Jagdwaffen, die bisher gefunden wurden – eine archäologische Weltsensation. Nun muss die Geschichte unserer Vorfahren neu geschrieben werden, den die Speere beweisen: Der Homo heidelbergensis plante sein Handeln, besaß technologische Fähigkeiten, verfügte über ausgefeilte Jagdstrategien sowie über Kommunikationsvermögen und komplexes Sozialgefüge.

Die kleine ostniedersächsische Stadt Schöningen wurde zu einem Mekka der archäologischen Spitzenforschung. Der Fundort stellt heute einen der zehn bedeutendsten Grabungsstätten der Altsteinzeit dar. Es wurden Erkenntnisse gewonnen, welche die menschliche Entwicklung sowie die Fähigkeiten der Urmenschen in einem neuen Licht erscheinen lassen. Die archäologischen Ausgrabungen werden bis heute fortgesetzt und regelmäßig können neue sensationelle Funde präsentiert werden.

Da lag es auf der Hand aus diesem Potential mehr zu machen als nur einen wissenschaftlichen Leuchtturm. Es sollte auch ein touristischer Leuchtturm entstehen und ein Lern- und Erlebniszentrum für die Jugend. Die Steinzeit, die heute im Schulunterricht gern ausgespart wird, sollte dem Nachwuchs verständlich näher gebracht werden. Nicht in Form eines konventionellen Museums – ein solches lockt heute nicht mehr hinter dem Sofa vor. Es sollte ein Forschungs- und Erlebniszentrum entstehen, dass Wissenschaft und Wissen vermittelt und erlebbar macht, ein futuristischer Gebäudekomplex am südlichen Rande des Schöninger Tagesbaues.

Die Ausstellung präsentiert sich nicht altertümlich, sondern in hochmodernem Ambiente. Sie hält uns, dem modernen Menschen, den Spiegel vor und vermittelt uns auf spielerische Art und Weise Wissen und Erkenntnisse über eine lange vergangene Epoche – die Altsteinzeit, über die wir noch so wenig wissen und die doch so prägend für die Menschwerdung war.

Neben der beeindruckenden Ausstellung gibt es vieles zu erkunden und zu probieren, besonders im interaktiven Besucherlabor. So wird ein breites Publikum angesprochen. Das kann außerdem im gläsernen Labor den Wissenschaftler über die Schultern schauen. Eine große Parkanlage mit Café und Sonnenterrasse runden das Angebot ab.

Nach einer Stärkung ist eine ausgiebige Frischlufttour zu empfehlen. Rund um das Forschungsmuseum wurde auf 24 Hektar eine Parkanlage angelegt, die charakteristische Landschaftstypen des Paläolithikums nachgestaltet. Zwischen wiesenartiger Steppe und Wald grast eine Herde Wildpferde.

Die geologische Besonderheit des Fundortes erlaubt aufschlussreiche Einblicke in die Klimageschichte der Region. Die Erdschichten zwischen zwei Eiszeiten zeigen die Klimaentwicklung, die Umweltveränderungen und die Anpassung des Menschen daran in einer Dauerausstellung. Auch die gegenwärtigen Klimaveränderungen werden beleuchtet.

Das Forschungsmuseum Schöningen ist immer einen Besuch wert und bietet auch ein breites Angebot für Firmen, Familien, Schulklassen, Kita’s und viele mehr. Es ist ein anerkannter Lernort und bietet für Lehrkräfte und Schulklassen ein umfangreiches, pädagogisch aufbereítetes Programm. Allerdings sollte man für einen Besuch schon einige Zeit einplanen, denn es ist kein Museum traditioneller Art, durch da man eben mal schnell durchläuft.

Das "paläon" wie das Forschungsmuseum Schöningen früher hieß, wird vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege weitergeführt.

Öffnungszeiten
März bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
November bis Februar: Mittwoch bis Sonntag 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag, an Silvester und Neujahr bleibt das Forschungsmuseum geschlossen. An allen anderen Feiertagen öffnen wir – auch, wenn es sich um Montage handelt.

Weitere Informationen: https://forschungsmuseum-schoeningen.de/

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2014/2020