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Die Heimatstube Elbingerode

Jeder Ort hat seine Geschichte, in der Heimatstube in Elbingerode wird diese Geschichte den Besuchern nahe gebracht. Von April bis Oktober können Wissensdurstige ihre Leidenschaft zur Geschichte stillen.

Wie in jedem Harzer Ort nannten die Einwohner Kühe ihr Eigen, diese wurden täglich vom Frühjahr bis zum Herbst in die Waldweide getrieben. Damit der Hirte auch jedes Tier wieder mit nach Hause nahm, hatten die Kühe einen Bügel mit Glocke um ihren Hals. Das war ein lustiges Geläute auf dem Weg, wer es von weitem hörte, sprach: "Unsere Damenkapelle kehrt heim". Bis 1974 waren die Hirten mit Kühen, Schafen, Ziegen und Gänsen unterwegs.

So ein Glockengeläut bestand aus 8 Glocken mit unterschiedlichen Tönen. Alljährlich im Winter kam ein Glockenstimmer in die Orte im Harz, um diese wieder zu stimmen, denn übers Jahr wurde die eine oder andere Glocke beschädigt und verlor so ihren guten Klang im Zusammenspiel mit den anderen Glocken. Hier in der Elbingeröder Heimatstube hängt ein vollständiges Kuhglockengeläut, welches von den freiwilligen Mitarbeitern auch gerne für die Besucher mittels Stab zum Klingen gebracht wird.

Das kleine Fachwerkhaus nahe der Schule und der Kirche, in dem heute die Heimatstube untergebracht ist, war früher ein Kohleschuppen. 1995 stellte der Heimathistoriker und Stadtrat Friedrich Schulz den Antrag dieses Gebäude  zur Heimatstube auszubauen. Der Harzklub-Zweigverein Elbingerode übernahm dafür die Schirmherrschaft. Zahlreiche Unterstützer und Sponsoren konnten für die Arbeit und die nötigen Mittel gewonnen werden. Auch gab es Finanzhilfe von der Reddersen-Stiftung und Lotto Toto Sachsen-Anhalt.

Die gegründete Arbeitsgruppe Stadtgeschichte recherchierte unter der Leitung von Günther Breutel die wichtigsten 500 Daten, darauf bauten die Ausstellungen in der Heimatstube auf. Mit 15 freiwilligen Helfern betreut Herr Breutel, in Zusammenarbeit mit Dieter Fehsecke und Karola Rößler das kleine Museum. Für handwerkliche Belange sind Wolf-Günter Lübke und Eberhard Menger aktiv.

Die Geschichte des Ortes bzw. der Stadt wird in einem Zeitstrahl dargestellt und beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1206 und verfolgt das Zeitgeschehen bis zur Eröffnung der Heimatstube am 11. September 1999.

Elbingerode unterstand während dieser langen Zeit 17 verschiedenen Herrschaftsbereichen. Im Jahre 1753 wurde das Elbingeröder Schloss bei einem Stadtbrand zerstört, um sich ein Bild von diesem machen zu können, wird in der Heimatstube ein Modell gezeigt. Aber nicht nur das Schloss wurde Opfer des Brandes, auch fast alle Gebäude, wie ein zeitgenössischer Stadtplan zeigt.

Weitere Ausstellungen widmen sich dem Lebensunterhalt der Einwohner. Sie arbeiteten als Bergleute, Bauern und Handwerker. Dabei war es meist so, das Bergleute und Handwerker gleichzeitig eine kleine Landwirtschaft betrieben oder im Wald Holz schlugen, um über die Runden zu kommen. Auch einen Blick in die Vergangenheit der früheren Wohn- und Lebensverhältnisse ist möglich. Zahlreiche Gebrauchsgegenstände - ein gedeckter Tisch, Waschgeschirr usw. sowie Schulsachen und Spielzeug können bewundert oder bestaunt werden.

Ein Prunkstück der Ausstellung ist ein hoher gusseiserner Ofen mit mehreren Etagen an Wärmeplatten aus der Gründerzeit. Wahrscheinlich wurde er im Nachbarort Königshütte gebaut, in diesem Ort wurden Öfen aller Art hergestellt. Die erste Wasserleitung aus hölzernen Rohren bestand schon 1628, wie ein Ausstellungsstück zeigt. 

Auch Kuriositäten sind zu bewundern, so ein Rasierklingenschleifgerät aus dem Osten, denn Rasierklingen waren Mangelware und mussten möglichst lange genutzt werden. Eine Sammlung historischer Ansichtskarten und Fotos zeigt das Stadtbild in den letzten hundert Jahren.

Auch ein Schriftsteller und Journalist hat hier seine kleine Ausstellung inne. Paul Ernst wurde am 7. März 1866 im Ort geboren, er war der Sohn eines Grubenaufsehers und ein wichtiger Vertreter der literarischen Neuklassik. Sein Werk umfasst sowohl Romane, Erzählungen und Novellen als auch Dramen, Essays, Epen, aber auch politische Schriften.

Breitgefächert ist des Geschichtsschatz im Heimatmuseum Elbingerode und sicher für viele Besucher sehr interessant und wissenswert. Das Heimatstuben-Team freut sich über die vielen Gäste, auch Schulklassen sind immer gern gesehen und können hier viel lernen.

Öffnungszeiten:
April bis Oktober       Dienstags 10.00 –11.30 Uhr, Donnerstags 16.00 – 17.30 Uhr

Nähere Informationen zur Heimatstube und zu Sonderführungen unter den
Telefon-Nr.  0151 4045 3449, 0152 0636 1277
oder in der Tourist–Information Elbingerode (Harz).

Adresse:
38875 Oberharz am Brocken, OT Elbingerode, Obere Schulstraße 9

Preise:
Eintrittspreise werden nicht erhoben, um eine Spende wird gebeten.


Information vom 17.03.2022:
Neues Ausstellungsstück "Regulierofen mit Zirkularaufsätzen" in der Heimatstube

Ein weitere Zeugnis der Eisengießkunst aus dem Harz hat seinen Weg in die Heimatstiube in Elbingerode gefunden. Wo das Ausstellungsstück direkt gebaut wurde, ist nicht bekannt, aber es stammt wahrscheinlich aus einer Harzer Eisengießerei, vielleicht aus Tanne, Ilsenburg, Wieda oder Zorge. Gespendet wurde er von Beatrice Bauschke aus Osterholz-Schwarmbeck, der Tochter des langjährigen Heimatstubenbetreuers Helmut Hahn.

Der ca. 1,85 Meter hohe Ofen ist ein Schmuckstück geworden, dank der zahlreichen Arbeitsstunden der Mitarbeiter der Heimatstube. Er musste, da er lange Zeit nicht genutzt wurde, vollkommen zerlegt, die Einzelteile entrostet, gesäubert und mit einem neuen Anstrich versehen werden. Besonders schön sind die floralen Schmuckornamente und die weißen Porzellangriffe, des zwischen 1885 und 1910 hergestellten Regulierofens, der jetzt einen Platz in der Heimatstube gefunden hat.


Weitere Informationen: Besucherbergwerk Büchenberg bei Elbingerode

>>> Gastgeber in Elbingerode

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Nach den Textquellen: Oberharzstadt, Wikipedia, Harzer Volksstimme (26.02.2021)
Copyright der Fotos Bernd Sternal 2021

 
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