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Das gefleckte Lungenkraut

Im Harz heißt es auch Blaue Schlüsselblume oder Lungenwurz und es ist eine der ersten Frühlingsblumen der Region. Pulmonaria officinalis, so der wissenschaftliche Name, gehört wie der Borretsch, der Beinwell, der Natternkopf und das Vergissmeinnicht zur Familie der Raublattgewächse. Kennzeichen dieser Pflanzenfamilie sind Blätter und Stängel, die mit zahlreichen Haaren und Borsten besetzt sind, welche als Schutz gegen Tierfraß dienen.

 

Das Gefleckte Lungenkraut - Flora im Harz

 

Im Harz wächst das Lungenkraut vorrangig in den schattigen Laubwäldern des Vor- und Unterharzes sowie in Gebüschen und an Grabenrändern. Es beeindruckt durch seine verschiedenfarbigen Blüten auf ein und derselben Pflanze, die rosa, violett, blau und sogar weiß sein können. Diese botanische Besonderheit fand lange Zeit keine Erklärung. Heute wissen wir, dass ihr saurer Zellsaft alkalisch wird und so eine chemische Umfärbung der Blüten bewirkt. Öffnet sich eine junge 5-zählige, kelchförmige Blüte, so ist sie erst weiß oder rosa, dann violett und letztendlich, kurz vor dem verwelken, blau.

Auch die Blätter dieser mehrjährigen, krautigen Pflanze weisen beachtenswerte Besonderheiten auf. Sie sind von zahlreichen weißen Flecken bedeckt, die für diese kalte Vegetationsperiode eine Schutzfunktion gegen zu starke Abkühlung erfüllen, denn diese Flecken speichern die Wärme länger als das Blattgrün.
 

Die von März bis Mai blühende Pflanze ist eine Halbschattenpflanze und benötigt zur Bestäubung Insekten. Der Fruchtknoten ist in vier Fächer (Klausen) geteilt und bildet dementsprechend vier Samen je Blüte, die als Klausenfrüchte bezeichnet werden und deren Ausbreitung vorrangig von den Ameisen übernommen wird.


Das Lungenkraut weist einen sehr hohen Schleimgehalt auf. Daher fand es schon seit alters her, als Heilmittel Anwendung bei Husten und Lungenkrankheiten. Dieser Tatsache, wie auch den Blattflecken verdankt es seinen Namen „Geflecktes Lungenkraut“. In der Klassischen Medizin ist es inzwischen durch chemisch hergestellte Medikamente verdrängt worden, in der Naturheilkunde hat es aber nach wie vor seine Bedeutung zur Behandlung von Erkrankungen der Atemorgane aller Art. Der Gehalt des Wirkstoffs Kieselsäure steigt allerdings im Laufe der Vegetationsperiode an, so dass die Pflanzenblätter diesbezüglich erst im Sommer gesammelt werden sollten.

>>> Weitere Informationen unter:

https://www.flora-fauna.harz-urlaub.de/flora/lungenkraut.htm

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2015

 
 
Krautiges Pflanzen des Harz-Waldes
Mit Aquarellzeichnungen von Angela Peters
von Bernd Sternal

Krautige Pflanzen des Harz-Waldesr von Bernd Sternal

Das Biotop Harzwald besteht aus vielen Komponenten: Bäume, Sträucher, Tiere, Pilze, Pflanzen, Bakterien. Alle diese Lebewesen wirken zusammen und bilden eine Lebensgemeinschaft.
In diesem Buch wenden wir uns den „Krautigen Pflanzen“ des Waldes zu. Diese Pflanzen weisen kein sekundäres Dickenwachstum auf und sie verholzen nicht. Sie können einjährig, zweijährig oder mehrjährig sein. Nach der Blüte sterben sie ab und wenn sie nicht einjährig sind, überdauern sie im Boden.
Die krautigen Pflanzen sind CO2-Speicher und -Verbraucher zugleich, sie jedoch darauf zu reduzieren wäre viel zu wenig. Früher stellten viele dieser Pflanzen auch eine Nahrungsquelle für die Menschen dar. Zudem sind sie Futterpflanzen für viele Tiere und auch Insektenlarven. Die krautige Bodenvegetation ist eng in die kurzfristigen Stoffkreisläufe des Ökosystems Wald eingebunden. Ihre organische Masse vergeht noch im selben Jahr, in dem sie gebildet wurde. Bei vielen ökologischen Fragestellungen gelten die krautigen Bodenpflanzen als Zeigerpflanzen. Es wird vermutet, dass mehrjährige krautige Pflanzen in Symbiosen mit anderen Lebewesen des Waldes stehen.
Jede einzelne Art verfügt über eine Vielzahl chemischer Verbindungen. Die bedeutendsten Inhaltsstoffe sind: Alkaloide, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Kumarin, Kieselsäuren, Flavonoide, Mineralien, Phenole, Saponine, Tannine, Vitamine, Öle sowie Stärke- und Eiweißverbindungen.
Schon früh in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit wurde die heilende Wirkung zahlreicher Kräuter erkannt. Die Pflanzenmedizin bestimmte über Jahrtausende die medizinischen Möglichkeiten der Menschen und noch heute werden zahlreiche Pflanzen und deren Wirkstoffe als Drogen zur medizinischen Behandlung eingesetzt.
Im Buch befinden sich 45 Aquarellzeichnungen von Angela Peters sowie 48 schwarz-weiß Illustrationen.

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