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Groundhopping im Harz – die wichtigsten Zielorte
fürs ausgefallene Fußballerhobby
 

Was bitte ist genau Groundhopping, und warum macht es in der Harz-Region besonders viel Spaß? Selbst so mancher eingeschweißte Fußball-Fan mag hier ratlos den Kopf schütteln, denn so wirklich bekannt ist dieses Hobby in Deutschland noch nicht. Dabei handelt es sich um das Besuchen möglichst vieler Stadien und das „Sammeln“ von Spielerlebnissen, dabei gibt es jedoch durchaus diverse Regeln zu beachten. Wer die Idee faszinieren findet, kann direkt im Harz beginnen und in der Gegend gleich kräftig punkten.

https://pixabay.com/de/photos/scenic-farbe-landschaft-herbst-3586300/
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Groundhopping gibt es im Grunde schon lange, geht jedoch auf britische Ursprünge zurück und wurde als Begriff im deutschsprachigen Raum erst in den vergangenen Jahren so richtig bekannt. Bereits in den 50er-Jahren waren vereinzelt Groundhopper unterwegs, wie beispielsweise Karl-Heinz Stein, der 1957 als 16-jähriger Schüler nach Edinburgh reiste, um dort sein erstes Spiel zu sehen. Als 75-jähriger hatte er bereits mehr als 100.000 Arenen und Stadien besucht, weshalb er inzwischen als Legende unter Groundhopping-Fans gilt. Der erste Klub rund ums Hobby wurde erst Jahre später gegründet. 1974 etablierte der Brite Geoff Rose den Begriff in der Zeitschrift „Football League Review“, 1978 wurde der Club 94 gegründet, zu dem sich alle Fans zählen durften, die alle Stadien der zum Zeitpunkt 94 englischen Profivereine besucht hatten. Die ursprünglichen britischen Groundhopper hatten dabei wenig Interesse ihr Erkundungsfeld aufs europäische Festland auszuweiten. Nach der Jahrhundertwende wurden auch die offiziellen Treffen des Klubs eingestellt, während man hingegen Fahrten ins Ausland anbot. Noch heute verweisen viele begeisterte Groundhopper auf die 94 als ursprüngliche Zahl, die für das Hobby stand, wenngleich es heute weitaus mehr Stadien umfasst und sich über den gesamten Erdball erstreckt.

Ganz willkürlich ist es jedoch nach wie vor nicht, was begeisterte „Stadionhüpfer“ als Punkte berechnen dürfen. Der reine Besuch eines Stadions gilt nämlich nicht. Es muss schon ein komplettes Spiel angesehen werden, wobei auch Freundschaftsspiele nur dann gelten, wenn Nationalverbände gegeneinander antreten, nicht bei Club-Partien. Welche Liga spielt, ist dabei jedoch egal, auch Spiele der unteren Klassen qualifizieren für einen Punkt.

Unentschieden ist die Frage, wie viel des Spiels gesehen werden muss, damit der Stadionbesuch gewertet werden kann. Nur eine Halbzeit anzuschauen, gilt nicht. Trifft ein Fan jedoch aufgrund erschwerter Anreisebedingungen verspätet ein, ist dies allgemein kein Grund, den Besuch nicht zu zählen. Die meisten Groundhopper bestimmen nach „Absicht“, wird also ein Teil des Spiels bewusst verpasst, darf es nicht gewertet werden – und im Grunde ist natürlich nur die eigene Ehre die richtende Instanz. Generell werden die neuen oder komplett modernisierten Stadien eines Vereins als neue Orte gezählt, während eine neue Tribüne allein nicht für einen neuen Punkt ausreicht. In Großbritannien darf jeder Verband als Länderpunkt gewertet werden, und wenngleich der Liechtensteiner Verband Vaduz in der Schweizer Liga spielt, darf der Ministaat gewertet werden, wie ein begeisterter Groundhopper auf seiner Internetseite erklärt.

Ein übergreifendes Regelwerk gibt es beim Hobby nach wie vor nicht, sodass die meisten Fans in Detailfragen einfach ihren eigenen Richtlinien folgen. Viele begeistere Groundhopper besuchen über hundert Stadien im Jahr und haben ihre Trips sogar in die USA ausgeweitet, manche zählen hier sogar die Besuche von Baseball-, Football- und Basketballstadien. Die Leidenschaft hat natürlich vielerlei Gründe. So mancher Analytiker mag darauf setzen, Teams bei Heim- wie auch Auswärtsspielen zu beobachten, um zu erfahren, in welchen Stadien eine Mannschaft besonders gut spielt – wichtig beispielsweise für alle, die Fußballwetten abschließen und Wahrscheinlichkeiten kalkulieren möchten. Andere verbinden einfach ihre Liebe zum Sport mit ihrer Begeisterung fürs Reisen, planen gleichzeitig Stadtbesichtigungen ein und finden es faszinierend, verschiedene Kulturen und deren Stadionstimmung zu erleben.


https://pixabay.com/de/photos/fc-red-bull-arena-ort-stadion-85865/
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Gerade der Harz bietet viele touristische Höhepunkte, wie zahlreiche Wandergelegenheiten, traumhafte Burgen und Schlösser sowie viele Museen, die die Geschichte der Region widerspiegeln. Nicht nur landschaftlich, auch kulinarisch gibt die Gegend eine Menge her. Fußballfans kommen hier zudem voll auf ihre Kosten, sowohl was Spiele der wichtigsten Vereine betrifft wie auch das Groundhopping, denn auf relativ geringer Entfernung sind gleich eine ganze Reihe von Punkten zu sammeln.

Die Volkswagen Arena ist das Heimstadion von Vfl Wolfsburg, derzeit Drittplatzierter der Bundesliga. Die Red Bull Arena Leipzig beherbergt den FC Sachsen Leipzig sowie den RB Leipzig und wurde erst 2015 komplett renoviert. Ein Besuch zum Punktesammeln lohnt hier ebenso wie ein Abstecher in die traditionsreiche, malerische Stadt. Die HDI-Arena, auch als Niedersachsenstadion bekannt und wurde 2013 eröffnet. Das Stadion liegt direkt in Hannover und beherbergt den Hannover 96. Neben diesen größeren Stadien können eingeschweißte Groundhopper jedoch auch die kleineren der Gegend besuchen und hier Punkte sammeln, wie beispielsweise im Eintracht-Stadium, Heimat des Eintracht Braunschweig oder in der MDCC-Arena des FC Magdeburg.

Wer also begeisterter Fußballfan ist, hat im Harz beste Gelegenheit, mit dem Groundhopping zu beginnen. Für viele Liebhaber der ungewöhnlichen Hobbys beginnt der Spaß jedoch schon lange vor der Reise selbst – beim Planen der Touren von einem Stadion zum nächsten, wobei oft eben nicht nur die Arena selbst, sondern auch die Attraktionen der Gegend spannend sind sowie die Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen und die Stimmung in den unterschiedlichen Heimstadien der Vereine zu schnuppern. Inzwischen wird der Begriff übrigens auch auf andere Sportarten wie beispielsweise Eishockey ausgedehnt, wo die Regeln für Stadienbesuche jedoch ebenfalls weitgehend individuell sind.


Copyright des Fotos: siehe Quelle