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Das Gernröder Osterspiel

Osterspiele sind uralte Kirchenrituale, die sich bis ins Hochmittelalter zurückverfolgen lassen. Ihren Ursprung finden diese in dem mittelalterlichen Theater entstammenden Dialogspielen. Als ältester überlieferter dialogischer Text der mittelalterlichen Liturgie gilt der „Quem-quaeritis-Tropus“ aus dem Kloster St. Gallen, der aus dem 10.Jahrhundert stammt. Die Osterspiele dienten der Kirche zur Erklärung des wichtigsten kirchlichen Festes. Die Szenen orientierten sich weitgehend an den Bibeltexten, den darin beschriebenen Ereignissen und Personen.

Die Gernröder Stiftkirche St. Cyriakus hat ein außergewöhnliches Heiliges Grab. Es ist die älteste erhaltene Nachbildung des Grabes Christi in Jerusalem und war schon zur Zeit seiner Schaffung um das Jahr 1080 ein Novum im Deutschen Kaiserreich. So ist es auch zu verstehen, dass das Gernröder Osterspiel seinen Ursprung schon im 12.Jahrhundert hatte. Über die Jahrhunderte gehörte es zur Tradition in der Gernröder Stiftskirche. Doch zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde das Kloster aufgelöst und damit endete auch die jährliche Aufführung des Osterspiels.

Viele Dokumente des Stifts galten in der Folge als verschollen. So auch die Pergamenthandschriften des Gernröder Osterspiels aus dem Jahr 1502. Durch Zufall wurde dieses alte „Drehbuch“ 1972 in einem Archiv in Berlin-Dahlem entdeckt und der Kirchengemeinde Gernrode wieder zugänglich gemacht. 1989 hat diese Kirchengemeinde wieder der alten Tradition besonnen und verkündet fortan auf diese besondere Weise die Auferstehung Christi in der romanischen Stiftkirche St. Cyriakus.

Inzwischen ist das Osterspiel wieder eine Institution der evangelischen Gemeinde und hat Bekanntheit weit über Gernrodes Grenzen hinaus erlangt. Jeden Ostersonntag um 6 Uhr am Morgen, finden sich viele hundert Gäste aus ganz Deutschland, Europa, ja aus der ganzen Welt, zu diesem christlichen Mysterienspiel ein und lassen sich begeistert die Geschichte von Jesus Christi an diesem authentisch geschichtsträchtigen Ort vorspielen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stiftskirche-gernrode.de  
Link zu Google-Map: https://maps.google.de

>>> Gastgeber in Gernrode

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2009/2011