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Die St. Bonifatius-Kirche Ditfurt

Errichtet wurde diese Kirche in dem uralten Bodefurt-Ort Ditfurt auf dem Gelände eines alt-sächsischen Burgplatzes, hoch über dem Tal der Bode. Der hohe Kirchturm bestimmt das Bild von Dorf und Landschaft.

Erstmals erwähnt wurde die Bonifatius-Kirche in Ditfurt bereits im 12. Jahrhundert. Als Bauherren werden die Mönche des Klosters Fulda angenommen. In dieser Zeit gab es in Ditfurt auch noch die aus dem 8. Jahrhundert stammende Nikolai-Kirche.

Der westlich des Schiffs befindliche frühgotische Kirchturm stammt mit seinem 15 Meter hohen Turmstumpf von diesem Vorgängerbau. Markant sind seine aus Spitzbögen und Säulen gestalteten Schallarkaden.

Im 15. und 16. Jahrhundert verfügte die, an der bedeutenden alten Handelsstraße von Leipzig nach Braunschweig gelegene, Kirche über größeren Landbesitz. Da die Bonifatius-Kirche im 16. Jahrhundert baufällig geworden war, begann man im Jahr 1569 mit dem Bau einer neuen Kirche. Dabei wurden Teile des Vorgängerbaus einbezogen. Außerdem wurde die alte Nikolai-Kirche abgerissen und deren verwendungsfähiges Baumaterial für die neue Bonifatius-Kirche verwendet. Dazu gehörte auch die so genannte Dreiglocke, welche noch heute vom Turm läutet. Die Kirche wurde 1582 fertig gestellt und feierlich eingeweiht.

Aber auch diese zweite Bonifatius-Kirche wies Ende des 20. Jahrhunderts bauliche Mängel auf, insbesondere im statischen Bereich. Außerdem reichten die Sitzplätze nicht mehr aus und so entschloss man sich eine neue Kirche zu bauen. In der Zeit von 1901 bis 1903 wurde das heutige Kirchengebäude als dreischiffige Hallenkirche erbaut. Die Einweihung der 500 Sitzplätze umfassenden neuen Kirche erfolgte am 11. August 1903. Unterhalb des Altarraums erhielt die Kirche eine Umluftheizung.

Die Ditfurter Kirche hatte bei ihrer Fertigstellung 1903 drei Glocken auf dem Turm. Die große Glocke hing bereits im Vorgängerbau und wurde 1525 gegossen, 1817 wegen mehrfachen Springens umgegossen. 1917 wurde sie für Kriegszwecke eingeschmolzen, 1925 neu gegossen, aber 1941 vom Turm geholt und wiederum zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Ihre Stimme fehlt seitdem im Geläut.

Die kleine Glocke ist die älteste und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Auch sie wurde 1941 vom Turm geholt und später zur Einschmelzung nach Ilsenburg gebracht. Nach dem Krieg entdeckte Pfarrer Förster sie auf dem Gelände der Ilsenburger Hütte und konnte die Glocke wieder nach Ditfurt zurückholen und auf den Turm bringen.

Unangetastet blieb lediglich die mittlere Glocke, die heutige große Glocke, die so genannte Dreiglocke. Diese stammt aus der 1569 abgerissenen Nicolaikirche und wurde 1582 während des zweiten Neubaus der Bonifatius-Kirche eingebaut.

Das Kirchenschiff verfügt über ein Ostquerhaus und einen polygonalen Chor. Die Gestaltung des mit Werksteinen versehenen Schiffs lehnt sich an den sogenannten Übergangsstil des 13. Jahrhunderts. Der Kirchturm hat eine Höhe von 64 Meter. Als Zugänge zur Kirche entstanden zwei Säulenportale, die den Kirchturm auf seiner Nord- und Südseite flankieren. Die dreibahnigen Fenster der Kirche sind als Spitzbögen ausgeführt. Es bestehen Strebepfeiler und ein umlaufendes Kaffgesims.

Das Kircheninnere besteht aus einer dreischiffigen, sich über fünf Joche erstreckende Halle mit Emporen. Die Joche sind mit Kreuzrippengewölbe überspannt. Im Langhaus stehen große das Schiff gliedernde Pfeiler. An den Brüstungen der Emporen und an den Stützen befindet sich eine zurückhaltende neoromanische farbliche Gestaltung. Die im Chor befindlichen farbigen Glasfenster zeigen die Anbetung der Hirten, die Kreuzigung und die Auferstehung. Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit und wird als anspruchsvoll beschrieben. Die Orgel wurde 1903 vom Orgelbauer Ernst Röver aus Hausneindorf gefertigt. Sie ist im Wesentlichen original erhalten. 1917 zu Rüstungszwecken beschlagnahmte Zinnpfeifen wurden 1920 ersetzt. Ab 2005 erfolgte eine Sanierung des Instruments.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013