Ausflugsziele Startseite

 
Rubriken:
> Action & Freizeit
> Ausgewählte Ferien- 
   Wohnungen/Häuser

> Ausgewählte
   Hotels & Pensionen

> Baden im Harz
> Burgen & Schlösser
> Dome, Kirchen & Klöster
> Familie & Kinder
> Garten- & Parkanlagen
> Geschichte
> Harzer Persönlichkeiten
> Harzer Traditionen &
   Handwerk

> Hofläden &
   Direktvermarkter

> Höhlen & Bergwerke
> Kultur
> Motorradtouren
> Mühlen im Harz
> Museen
> Natur & Nationalpark
> Pilze, Flora & Fauna
> Reiten & Kutschfahrten
> Schlemmen
> Seen & Talsperren
> Tiere & Tiergärten
> Traumhochzeit im Harz
> Türme & Warten
> Wandern & Radeln
> Wellness & Gesundheit
> Wissenswertes

> Harz-Hotels online 
   Buchen mit Booking >>>

> Fewo online Buchen
  
mit Booking >>>

> Suchmaschine

> Harzorte mit Gastgebern
> Fotos vom Harz
> Video's vom Harz
> Webcam's vom Harz

> Harz Radio Archiv
> Aktuelles aus dem Harz

 

Mastjahre und Hutewald

In diesem Jahr (2014) tragen viele Waldbäume reichlich Früchte, es ist ein „Mastjahr“.

Dieser Begriff der der Mast stammt aus einer Zeit, in der die Wälder neben der Holzgewinnung noch intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden. Aus einer Zeit also, als man Forstwirtschaft noch nicht kannte – dem Mittelalter sowie der frühen Neuzeit. Der Begriff bezieht sich schwerpunktmäßig auf die Laubbäume Eiche, Buche und Kastanie, aber auch auf andere Laubbäume mit starkem Fruchtanhang, wie Wildobstbäume. Er bezieht sich also auch auf den ursprünglichen Harzer Laubmischwald. Im Mittelalter wurde der Wald grundsätzlich für das Vieh als Hutewald (Waldweide) genutzt. In diesen Waldweiden musste das Vieh auf Grund des unübersichtlichen Geländes dauerhaft von Hirten beaufsichtigt werden. Es waren Ziegen, Schafe, Schweine, Rinder aber auch Pferde die in den Hutewald getrieben worden. Die Waldweide war entweder Dorfbesitz oder im Besitz eines Grundherren.

Das Vieh ernährte sich in diesen Wäldern von den Pflanzen der Krautschicht, den Bäumen und deren Früchten und Samen sowie den Pilzen. Die krautige Vegetation am Waldboden wurde zurückgedrängt und der Wald licht, da die Tiere auch die unteren Triebe der Bäume sowie die nachwachsenden Bäume als Nahrung nutzten. Ein Hutewald hatte also eine andere Artenzusammensetzung als der unbeweidete Wald.

In einem Mastjahr trieb man besonders gern die Schweine in den Hutewald. Sie wurden dort durch Eicheln, Bucheckern und Kastanien nicht nur besonders wohlgenährt, auch ihr Fleisch wurde durch dieses Nahrungsangebot besonders schmackhaft. Da das Hüten von Vieh im Wald schon in vorgeschichtlicher Zeit Anwendung fand, ist diese Form der Viehhaltung auch eng mit Kult und Naturglauben in Verbindung zu bringen. Die entstandenen lichten Wälder waren Horte für mächtige, uralte Laubbäume, deren Standorte dienten den Menschen dann als Kult- und Gerichtsstätten.

Heute gibt es die Waldweiden in unseren Breiten nicht mehr. Die Mastjahre sind allerdings für die Forstwirtschaft zur Gewinnung von heimischem Saatgut, aus dem neues Pflanzgut entsteht, von erheblicher Bedeutung.

Der Zeitabstand zwischen zwei Mastjahren ist regional sehr unterschiedlich und beträgt zwischen 5 und 10 Jahren. Da die Samen der Laubbäume sehr energiehaltig sind, müssen die Bäume in den Mastjahren erhebliche Anstrengungen erbringen. In solchen Jahren wird ein großer Teil des Stoff- und Energiewechsels (Assimilation) für die Fruchtbildung eingesetzt, was sich im schwachen Holzwachstum zweifelsfrei widerspiegelt. Die Hutung stellt also einen Begriff des Weiderechtes dar und die Hirten waren Angestellte der Dorfgemeinschaften oder des Grundherren.

Für die Laubbäume, mit ihren energiereichen Samen, sind die Mastjahre Bestandteil ihrer Überlebensstrategie. Da diese Samen ein bevorzugtes Nahrungsangebot für zahlreiche Waldtiere sind fällt deren Nachwuchs, besonders bei den Nagetieren, in mageren Jahren weniger zahlreich aus. Wenn dann ein Mastjahr folgt und Massen von Samen auf den Waldboden falle, gibt es weniger Fressfeinde und auch die Zahl der verschonten Samen auf Grund ihrer Anzahl ist größer. Folglich bleibt genügend Saatgut für eine neue Baumgeneration übrig.

>>> Gastgeber im Harz

zurück

Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2014

 
Der Harz - Faszination Natur
von Bernd Sternal
Der Harz - Faszination Natur von Bernd Sternal

 

Wir treten für den Schutz von Eisbären, Tigern, Löwen und anderen Raubtieren ein, den Wolf in Deutschland lehnen wir jedoch zum Großteil ab und auch der teilweise wieder angesiedelte Luchs ist vielen suspekt. Wir schützen Tiere und Pflanzen, wobei der Schwerpunkt auf niedlichen und ungefährlichen Tieren liegt, bei Pflanzen müssen diese möglichst ansehnlich sein, hübsch blühen oder wohlschmecken. Borkenkäfer, Fliegen, Wespen, Weg- und Gartenameisen, Motten, Asseln und vieles mehr haben hingegen keine Lobby, dennoch sind sie alle Bestandteile unserer Natur.
Wir unterscheiden in Neobiota und einheimischer Flora und Fauna. Unter ersterem versteht man Arten von Tieren und Pflanzen, die erst nach dem 15. Jahrhundert hier eingeführt oder eingewandert sind. Dazu zählen beispielsweise bei den Tieren: Waschbären, Marderhunde, Nerze, Nutrias, Mufflon oder Streifenhörnchen. Bei den Pflanzen ist der Riesenbärenklau derzeit in aller Munde, es gibt jedoch weitere unzählige Arten. In Deutschland kommen mindestens 1.100 gebietsfremde Tierarten vor. Davon gelten allerdings nur etwa 260 Arten als etabliert, darunter 30 Wirbeltierarten.
Übrigens: Auch die Kartoffel, die Tomate, der Paprika und die Gurke sind Neophyten, also nicht heimische Arten.
Wir beginnen dann Arten in nützliche und schädliche zu unterscheiden. Dabei nehmen wir wenig Rücksicht auf die Rolle der jeweiligen Art in den Ökosystemen, oftmals kennen wir diese auch gar nicht. Wir führen Tiere und Pflanzen aus der ganzen Welt ein und sind dann verwundert, wenn die eine oder andere Art außer Kontrolle des Menschen gerät und sich unkontrolliert vermehrt. Den Rest, in Bezug auf neobiotische Pflanzen, Tiere und Pilze, erledigt die Globalisierung.
Auch unsere Landschaft verändern wir fortwährend. Was durch geologische Prozesse in vielen Millionen Jahren entstanden ist, weckt seit einigen Jahrhunderten das zunehmende Interesse des Menschen. Wir betreiben Bergbau - unterirdisch und in Tagebauten -, wir fördern Erdöl und Erdgas aus den Tiefen unseres Planeten, wir bauen Sand, Kies, Kalk, allerlei Gestein und vieles mehr ab.
Zwar versuchen wir mittlerweile den Abbau fossiler Brennstoffe zu begrenzen und einen Ausstieg vorzubereiten, jedoch ist die Bauindustrie unersättlich. Unsere Städte, Dörfer, Verkehrswege und Firmenanlagen fordern ihren Tribut. Jedoch muss der Großteil der Welt erst noch Straßen und feste Gebäude erbauen. Wollen wir das diesen Menschen versagen?

Im Buch finden Sie 71 farbige und 27 schwarz-weiße Fotos sowie mit 16 farbige und 37 schwarz-weiße Abbildungen zu den einzelnen Themen.

oder bestellen bei Amazon

 
Der Harz in 4 Teilen. Kartenset 1 : 30 000: Oberharz, Mittlerer Harz, Ostharz, Südharz
 
In einer Kunststoffmappe sind die vier Wander- und Fahrradkarten Der Oberharz, Der Mittlere Harz, Der Ostharz und der Südharz, die auch einzeln erhältlich sind, in der jeweils aktuellen Ausgabe zu einem etwas günstigeren Preis zusammengefasst.
Maßstab 1 : 30 000, Höhenlinien in 20-Meter-Schritten und UTM-Gitter für GPS, Harzklub-Wanderwege in offizieller Markierung und Nummerierung und thematische Harz-Fernwanderwege Harzer Hexen-Stieg, Selketalstieg, Harzer Baudensteig, Försterstieg, Harzer Grenzweg und Karstwanderweg,
ausgeschilderte Fahrradwege, MTB- und Radwanderempfehlungen
Signaturen zu den Sehenswürdigkeiten, Camping- bzw. Wohnmobilstellplätzen und Jugendherbergen sowie zu Freizeitstätten wie Schwimmhallen, Freibäder, Golf- und Tennisplätze, Kletter- und Bikeparks, Reitmöglichkeiten, Skiliften, Skiabfahrten und Rodelbahnen

>>> bei Amazon bestellen!