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Das Buschwindröschen

„Die vom Winde bewegten“ nannten sie schon die alten Griechen, was zu ihrem botanischen Namen Anemonen führte. Wenn im frühen Frühjahr die Laubbäume im Harzwald noch kahl sind, breitet sich auf dem Boden schon ein grüner Teppich aus, der von unzähligen zarten, weißen Blütensternen geschmückt wird. Der mit dem sinnverwandten deutschen Namen „Buschwindröschen“ versehene Frühblüher, prägt den typisch Harzer Frühlingswald. Zart und fein wie kleine, wilde Rosen heben sie ihre weißen Blüten mit rötlichem Touch empor und von jedem Lüftchen werden ihre schlanken Stängel sanft geschaukelt.

 

Das Buschwindröschen - Flora im Harz

 

Die zarten Buschwindröschen nutzen die Zeit, in der der Laubwald noch sonnen- und lichtdurchflutet ist, für ihre Blütenpracht. Darum hat der von einer dicken Laubdecke geschützte Wurzelstock bereits im Vorjahr Nahrungsreserven aufgespeichert und Knospen ausgebildet. Als unterirdischer Stengelwanderer kriecht sie auch langsam auf dem Waldboden weiter und gelangt so auf neuen, nährstoffhaltigen Grund. Ein altes Sprichwort sagt: „Eile zwingt zur Sparsamkeit“. Das trifft auch auf das Buschwindröschen zu, das für seine Blüte und Befruchtung wenig Zeit hat, bis der Wald wieder dicht und dunkel wird. Daher bildet sie pro Pflanze auch nur eine Blüte und ein Blatt aus.

Das Blatt ist allerdings laubblattartig, dreizählig und vielfach geteilt. Es gibt im Frühling riesige Buschwindröschen-Teppiche und man sollte glauben, dass dieses frische Grün ein hochwill-kommenes Futter für alle Pflanzenfresser sei. Aber weit gefehlt ! Die Blätter sind giftig, sie enthalten Protoanemonin, ein ungesättigtes Lacton. Früher wurde die Pflanze für eine Vielzahl von Anwendungen in der Kräuterheilkunde eingesetzt, was ihr auch den volkstümlichen Namen „Hexenblume“ einbrachte.

Die Blüten dieser Anemonenart schließen sich nachts sowie bei trübem Wetter und die Blütenstiele krümmen sich dann. Genaue Beobachtungen haben dabei folgenden Zyklus ergeben: die Blüten öffnen sich zwischen 9 - 10 Uhr und schließen sich zwischen 17 - 18 Uhr. Dabei vergrößern sich die Blüten von Tag zu Tag.

Blüten mit einem Durchmesser von 15 - 30 mm sind normal, aber es wurden auch schon Blüten mit 60mm gefunden. Das Buschwindröschen ist in Bezug auf Blatt- und Blütenform sehr flexibel. Auch grüngestreifte oder gefüllte Blüten sind nicht selten. Das Buschwindröschen hat nur eine sehr kurze Vegetationsperiode. Wenn der Wald grün ist, hat es seinen jährlichen Werdegang vollendet. Es wird gelb und fahl, kriecht müde in den Waldboden zurück und schläft bis zum nächsten Frühjahr.

>>> Weitere Informationen unter:

https://www.flora-fauna.harz-urlaub.de/flora/buschwindroeschen.htm

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2015

 
 
Krautiges Pflanzen des Harz-Waldes
Mit Aquarellzeichnungen von Angela Peters
von Bernd Sternal

Krautige Pflanzen des Harz-Waldesr von Bernd Sternal

Das Biotop Harzwald besteht aus vielen Komponenten: Bäume, Sträucher, Tiere, Pilze, Pflanzen, Bakterien. Alle diese Lebewesen wirken zusammen und bilden eine Lebensgemeinschaft.
In diesem Buch wenden wir uns den „Krautigen Pflanzen“ des Waldes zu. Diese Pflanzen weisen kein sekundäres Dickenwachstum auf und sie verholzen nicht. Sie können einjährig, zweijährig oder mehrjährig sein. Nach der Blüte sterben sie ab und wenn sie nicht einjährig sind, überdauern sie im Boden.
Die krautigen Pflanzen sind CO2-Speicher und -Verbraucher zugleich, sie jedoch darauf zu reduzieren wäre viel zu wenig. Früher stellten viele dieser Pflanzen auch eine Nahrungsquelle für die Menschen dar. Zudem sind sie Futterpflanzen für viele Tiere und auch Insektenlarven. Die krautige Bodenvegetation ist eng in die kurzfristigen Stoffkreisläufe des Ökosystems Wald eingebunden. Ihre organische Masse vergeht noch im selben Jahr, in dem sie gebildet wurde. Bei vielen ökologischen Fragestellungen gelten die krautigen Bodenpflanzen als Zeigerpflanzen. Es wird vermutet, dass mehrjährige krautige Pflanzen in Symbiosen mit anderen Lebewesen des Waldes stehen.
Jede einzelne Art verfügt über eine Vielzahl chemischer Verbindungen. Die bedeutendsten Inhaltsstoffe sind: Alkaloide, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Kumarin, Kieselsäuren, Flavonoide, Mineralien, Phenole, Saponine, Tannine, Vitamine, Öle sowie Stärke- und Eiweißverbindungen.
Schon früh in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit wurde die heilende Wirkung zahlreicher Kräuter erkannt. Die Pflanzenmedizin bestimmte über Jahrtausende die medizinischen Möglichkeiten der Menschen und noch heute werden zahlreiche Pflanzen und deren Wirkstoffe als Drogen zur medizinischen Behandlung eingesetzt.
Im Buch befinden sich 45 Aquarellzeichnungen von Angela Peters sowie 48 schwarz-weiß Illustrationen.

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