Ausflugsziele Startseite

 
Rubriken:
> Action & Freizeit
> Ausgewählte Ferien- 
   Wohnungen/Häuser

> Ausgewählte
   Hotels & Pensionen

> Baden im Harz
> Burgen & Schlösser
> Dome, Kirchen & Klöster
> Familie & Kinder
> Garten- & Parkanlagen
> Geschichte
> Harzer Persönlichkeiten
> Harzer Traditionen &
   Handwerk

> Hofläden &
   Direktvermarkter

> Höhlen & Bergwerke
> Kultur
> Motorradtouren
> Mühlen im Harz
> Museen
> Natur & Nationalpark
> Pilze, Flora & Fauna
> Reiten & Kutschfahrten
> Schlemmen
> Seen & Talsperren
> Tiere & Tiergärten
> Traumhochzeit im Harz
> Türme & Warten
> Wandern & Radeln
> Wellness & Gesundheit
> Wissenswertes

> Harz-Hotels online 
   Buchen mit Booking >>>

> Fewo online Buchen
  
mit Booking >>>

> Suchmaschine

> Harzorte mit Gastgebern
> Fotos vom Harz
> Video's vom Harz
> Webcam's vom Harz

> Harz Radio Archiv
> Aktuelles aus dem Harz

 

 
 
 

 

Der Zwinger in Goslar

Einer der stärksten Festungstürme in Europa steht in Goslar und heißt Zwinger. Seine unteren Mauern sind 6,5 Meter stark, seine oberen immerhin noch 4,5 Meter. Der Zwinger wurde in den Jahren von 1517 bis 1524 erbaut, ist 19 Meter hoch und hat einen äußeren Durchmesser von 26 Meter. Erbaut wurde er aus Sandstein, sein Mörtel besteht aus Sand, Ochsenblut, Ziegenmilch und Quark.

Goslar hatte seit dem Hochmittelalter eine mächtige Befestigungsanlage. Während der Goslarer Kaiserzeit diente diese Befestigung der Kaiserpfalz. Ständig wurde sie erweitert und verbessert, so wie sich Goslar entwickelte. Ab dem ausgehenden Hochmittelalter, nachdem sich die Kaiser aus dem nördlichen Deutschland zurückgezogen hatten, begannen die Bestrebungen der Goslarer Bürger nach Selbständigkeit. Mit den Stadtrechten kam ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung, was sich auch auf die Baulichkeiten der Stadt sowie ihrer Befestigungsanlagen auswirkte.

Blick vom Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media

Doch dann wurden das Schießpulver und die Feuerwaffen erfunden und nichts war mehr wie vorher. Die Militärstrategien erfuhren eine grundlegende Änderung und damit verloren einst uneinnehmbare Befestigungsanlagen plötzlich ihre Abschreckung. Auch Goslar reagierte auf diese veränderte Situation und baute mächtige Wälle, Gräben, gewaltige Torburgen und Zwinger, um den Feinden die Stirn bieten zu können. Goslar war auf Grund des ergiebigen Bergbaus eine wohlhabende, eine reiche Stadt und konnte daher mehr in seine Sicherheit investieren als andere. So wurden auf dem Wall freistehende Türme errichtet, die nur durch einen unterirdischen Gang mit der Stadt verbunden waren. In ihnen war die schwere Artillerie stationiert, die für den Schutz der eigentlichen Stadtmauer sowie der Gräben und Wälle zuständig war. Nur der Turm an der Kötherstraße - und auch dieser ohne sein charakteristisches Spitzdach - ist davon bis heute erhalten geblieben.

Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media

Seine Besatzungsstärke im Verteidigungsfall sollte 600 bis 1.000 Mann betragen, verteilt über fünf Stockwerke. Auch berichtet eine alte Legende von diesem Zwinger, dass dort einst die größte Kanone ihrer Zeit, genannt „Rumetasch“, gestanden haben soll. Diese gewaltige Kanone soll aus Rammelsberger Erzen gegossen worden sein. 

Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media

Zeugnis davon legt nur noch ein altes Gemälde ab, das im Zwinger hängt. Aber der Zwinger und so auch die „Rumetasch“ kamen nie zum Einsatz. Im Jahr 1552 musste die Stadt Goslar die Bergbaurechte an die Braunschweiger Herzöge abtreten.

Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media

Nachdem der Zwinger über 200 Jahre ungenutzt war, wollte ihn die Stadt abreißen, aber es fanden sich in der Familie Mevers Privatleute, die den Turm im Jahr 1936 kauften und bis heute besitzen.
Heute ist der Zwinger Bau- und Kulturdenkmal sowie Museum, beherbergt Ferienwohnungen und ein Restaurant. Das Museum befindet sich im Obergeschoss und zeigt eine sehenswerte Ausstellung verschiedenster Kriegsgeräte und -ausrüstungen mehrerer Zeitalter. Auch museumspädagogisch hat man sich einiges, insbesondere für die jüngsten Besucher, einfallen lassen und kundige Führerinnen bleiben keine Antwort schuldig. Vom Museum führt eine alte Holztreppe auf das Turmdach, von dem aus man einen ausgezeichneten Blick über die Goslarer Altstadt, die Kaiserpfalz und den Rammelsberg genießen kann. Auf der dritten Etage sind drei außergewöhnliche Ferienwohnungen zu mieten, die den Charme des Mittelalters mit modernstem Komfort verbinden.

Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media Zwinger in Goslar - Foto Sternal Media

In der zweiten Etage befindet sich eine rustikale „Event-Location“. Sie beeindruckt mit einem unvergleichlichen Ambiente und steht für Veranstaltungen, Feiern und Feste zur Verfügung. Dazu gibt es verschiedene Angebote wie zum Beispiel ein Ritteressen oder ein Wilhelm-Busch-Dinner-Spektakel. Natürlich wird auch auf Ihre individuellen Wünsche eingegangen.

Weitere Informationen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Zwinger_(Goslar)
Link zu Google-Map: http://maps.google.de/

>>> Gastgeber in Goslar

zurück

Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2007/2011

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 2
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)

Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 2 Band 2 unseres Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an den erfolgreichen ersten Band an. Wieder werden ihnen 49 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind und wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun und Grundrissen von Lisa Berg. Auch seltene alte Stiche haben wir wieder in den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.

Wie schon zuvor versuchen wir erneut eine Brücke zu schlagen, zwischen fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, gepaart mit einer kleinen Portion künstlerischer Fantasie, damit Sie eine bildhafte Vorstellung davon haben, wie diese monumentalen Bauten des Mittelalters einmal ausgesehen haben könnten.

Wir hoffen, dass Ihnen auch dieser Band ein guter Begleiter bei der Erkundung dieser Altertümer sein wird, wie uns für den ersten Band mehrfach bekundet wurde.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
160 Seiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen, 12 Stiche
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen
Taschenbuch: 13,99 €
112 Seiten, 2 Farbseiten, 29 Grundriss- und 41 Rekonstruktionszeichnungen